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letzte Aktualisierung: 25.06.2001


#216 Sex, Lügen und Politik [Sex, Lies and Politics]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

Bisher bei Ally McBeal...

Aus 2#14 - 'Liebe im Büro':
Ally und Billy küssen sich leidenschaftlich...

Aus 2#15 - 'Krieg und Frieden':
Bei Ally. Greg ist sauer. Und Billy ist ebenfalls anwesend.
Greg: Ich kann es nicht leiden, versetzt zu werden.
Ally: Können wir... können wir uns nicht morgen sehen?
Greg: Ally...
Ally: Schön! Bis dann. [Sie packt beide Männer am Ärmel und befördert sie hinaus.] Billy, wir küssen uns später. [Sie erntet sehr seltsame Blicke...] Sehen uns später!!!

Aus 2#14 - 'Liebe im Büro':
Richard kommt frohen Mutes mit Ling zu Georgia, Billy und Ally.
Richard: Eine gute Nachricht: Ling wird bei uns arbeiten. Als Anwältin.
Georgia: Du... du-du-du stellst sie ein?

Georgia ist mit Richards Personalpolitik unzufrieden und beschwert sich bei John.
Georgia: Diese Frau hat nur drei Monate als Anwältin praktiziert. Eine Frau, mit der er schlafen will. Eine Frau, die man an guten Tagen bestenfalls als gemein bezeichnen kann. Wie soll die mit uns arbeiten?

Aus 2#15 - 'Krieg und Frieden':
Aussprache und Geständnisse zwischen Ally und Billy.
Ally: Ich hab' dich mein Leben lang geliebt, ich hab' nie einen anderen geliebt als dich.
Billy: Und du bist für mich die einzige Frau, mit der ich alt werden möchte, also wäre es doch am besten, wir würden es versuchen.

Es folgt ein Zusammenschnitt verschiedener "Methoden", die John anzuwenden pflegt.
Renée: Ich weiß, du erzielst gute Resultate mit deinen netten kleinen Methoden.
Greg und Ally erschrecken wegen eines schrecklichen Schweingeschreis, das offenbar aus Johns Pfeife stammte. Er ist selber auch ein wenig überrascht.
Ein Flugzeugmodell stürzt - nicht nur symbolisch - ab.
John: Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich knacken, um Einspruch zu erheben.
John: Ich kann meinen Magen knurren lassen.
Das Magengeknurre wird demonstriert.
Wie auch das Einspruchgeknacke.

Aus 2#15 - 'Krieg und Frieden':
Ally und Billy sitzen bei Tracy auf der Couch.
Tracy: Wie läuft es mit Georgia in letzter Zeit?
Billy: [aufgebracht] Das hier hat nichts mit ihr zu tun!
Tracy: Sie küssen eine andere und das hat nichts mit Ihrer Frau zu tun?
Ally: Natürlich hat es das.

Aus 2#14 - 'Liebe im Büro':
Renée nimmt Ally in die Mangel.
Renée: Schnell, ganz spontan: Was empfindest du für Greg?
Ally: Ich liebe ihn.
Renée: Was empfindest du für Billy?
Ally: Ich liebe ihn.

Und jetzt geht's weiter...

Ally und Renée gehen durch die Stadt. Es scheint immer noch kalt zu sein, jedenfalls tragen beide warme Mäntel und Handschuhe. Ally hat zudem eine Kappe auf dem Kopf, die nicht wirklich dorthin passt.
Ally: Eigentlich fühle ich mich ganz gut, zumindest was das Leben mit Billy angeht. Ich meine, ohne ihn! Ich muss sagen, ich fühle mich sogar ausgezeichnet. Ich bin richtig froh!
Eine ältere Dame kommt ihnen entgegen.
Frau: Lügnerin!
Ally bleibt verwundert stehen. Natürlich hält auch Renée an.
Renée: Was ist?
Ally: Wie? Äh... nichts.
Jetzt kommt ein älterer Mann auf sie zu.
Mann: Flittchen!
Natürlich glaubt Ally, ihren Ohren nicht trauen zu können.
Renée: Ally, was hast du?
Ally: Dieser... dieser Mann, der hat...
Ally erblickt auf der anderen Straßenseite eine kleine Ansammlung. Alle zeigen mit dem Finger auf sie.
Ally: Hhh, die Leute da drüben, zeigen die mit dem Finger auf mich?
Natürlich tun sie es nicht, wie man der nächsten Einstellung entnehmen kann.
Renée: Nein.
Und jetzt gibt auch noch der vorbeigehende Papst seinen Senf dazu...
Papst: Mala donna, mala donna!

[Kommentar von nihil: Wer's nicht schon erraten hat: "Schlechte Frau, schlechte Frau!"]

Ally: Ah-h-h-h, und der Papst ist auch nicht grade vorbeispaziert, oder?
Renée: Nein. Ally, wie wär's mit einer kleinen Sitzung bei Tracy? Wegen der Schuldgefühle.
Ally: Tracy macht mir Schuldgefühle, weil ich mich schuldig fühle.
Renée: Es ist nicht schlecht, sich ein wenig zu schämen, aber bringen wir das langsam hinter uns. Es ist erledigt.
Ein weisser Hund mit grauem Fleck über dem Bauch hebt das Bein und pinkelt dasselbige von Ally an.
Ally: [durch die zusammengekniffenen Zähne] War da gerade ein Hund dabei, mir an den Fuß zu pinkeln?
Der Hund macht sich aus dem Staub.
Renée: [kann sich ein Lächeln nicht verkneifen] Das war leider keine Einbildung.

Intro

Ein paar Bilder von Boston. Dann im Besprechungsraum der Kanzlei. Die anderen Anwälte sind bereits da, nur Ally kommt etwas verspätet hinzu.
Richard: Zweiter Punkt. Ally! Schön! Dein Spezialgebiet. Äh, John, Flattery glaubt, seine Frau betrügt ihn. Er...
Ally: [gehässig] Wer sagt, dass das mein Spezialgebiet ist?
Die anderen Anwälte schauen sich bei Allys Ton verwundert um.
Richard: Äh, Grundrechte. Sie ist gelähmt, beidseitig. Er will ein Peilgerät an ihrem Rollstuhl anbringen. Sieh nach, ob das rechtens ist. John, wie ist der Stand bei Peterson?
John: [mit einem großen Brötchen mit Füllung in der Hand] Wir haben uns verglichen, wir besprechen nur noch die Zahlungsmodalitäten.
Nelle: [ist gleich nochmal verwundert] Er zahlt?
John: 500'000. Ich bin selbst überrascht.
In Allys Kopf beginnt ein Herz zu schlagen *g*
Nelle: Der Senator... er will zahlen?
John: Offenbar will er die Publicity eines Prozesses vermeiden.
Ally fasst sich an den Kopf, das Pochen in ihrem Schädel scheint kaum auszuhalten zu sein.
Nelle: Das ist erstaunlich.
Richard: Ja, stimmt. Weiter. Kittering gegen Pyle. Billy Allan Thomas.
Nicht in Allys Kopf schlägt es, es ist Georgias Schädel, der technobassmässig wummert.
Billy: Wir fangen morgen früh an. John, ich hätte gerne deinen...
Ally: [hält es nicht mehr aus] Entschuldigt bitte. Ich... ich-ich-ich mach' mich gleich an diesen Peilgerätfall, ja?
Und weg ist sie. Die Anderen schauen ihr misstrauisch bis einmal mehr verwundert nach. Ally kehrt nochmal zurück und klaubt die Akte vom Tisch. Ling muss einen Kommentar loswerden.
Ling: Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber allmählich finde ich sie noch merkwürdiger als den komischen kleinen Mann.
John senkt sein immer noch mit beiden Händen gehaltenes Brötchen und setzt zu seinem Therapielächeln an. Elaine kommt herein, in ein violettes Nichts von einem Spaghettiträgerkleidchen mit passendem, halb durchsichtigen Jäckchen gehüllt.
Elaine: John, der Anwalt ist da wegen der Vergleichsmodalitäten.
John legt das Brötchen hin, steht auf und lässt seine Mundwinkel noch mehr nach oben gleiten, bis therapiebedingt seine Beißerchen zu sehen sind.
Ling: Ich nehm' es zurück.

John empfängt seinen Kontrahenten im Fall Watkins, Anwalt Peter Benson, und führt ihn in sein Büro.
John: Im Grunde habe ich nichts gegen eine Aufteilung auf sechs Monate, aber den Hauptanteil hätte ich gerne vorweg.
Benson: Ach ja. Offen gesagt, wir haben beschlossen, unser Angebot leicht abzuändern.
John: [erstaunt] Wie... abzuändern?
Benson: Anstatt der 520'000... bieten wir... nichts an.
John: D... soll ich das als Witz verstehen?
Benson: Der Senator hat seine Meinung geändert und... sein Gewissen.
John: Die Abmachung stand!
Benson: Wir hatten nicht unterschrieben. Also, dann sehen wir uns vor Gericht.
John: Mr. Benson, die Abmachung stand!
Benson: Wenn ich es doch sage: Sie gilt nicht mehr. Gehen wir lieber, wir müssen zum Gericht.
Er hinterlässt einen konsternierten John.

Ally kommt bei Elaine vorbei. In den Händen hält sie eine Akte, die sie beim Gehen durchblättert.
Elaine: Ich habe Greg Butters auf der 3. Soll er noch weiter warten?
Ally: Oh, sag ihm, ich ruf' ihn zurück.
Elaine: In diesem Leben?
Ally: Elaine!
Billy kommt vorbei, packt Ally am Arm, führt sie in ihr Büro und schließt hinter sich die Tür.
Ally: Pack mich nicht am Ellbogen, als wäre er etwas, das dir gehört!
Billy: Ally, wir müssen uns unterhalten!
Ally: Was heißt unterhalten? Wir müssen uns nur darüber klar werden, ob wir's Georgia sagen.
Billy: [erzürnt] Ihr was sagen?
Ally: Ihr Kopf explodiert bald und der Papst verfolgt mich!
Billy: Es Georgia zu sagen, ist nicht...
Die Tür geht auf und Johns Wuschelkopf erscheint.
John: Billy...
Billy: Eine Sekunde noch!
John: Das hat Zeit! In den Konferenzraum. Gleich. Du auch, Ally!
Ally und Billy schauen sich Kopf schüttelnd an und folgen dann John.

Im Konferenzraum. John erklärt vor versammelter Crew seine misslichmiese Lage.
John: Man ließ mich in dem Glauben, sich vergleichen zu wollen, damit ich mich nicht vorbereite. Ich muss leider zugeben, dass es geklappt hat. Der Prozess ist für heute anberaumt und ich hab' nichts in der Hand.
Richard: Kannst du nicht so ein Vertagungsdingsda beantragen?
John: Der Fall hat den Vermerk "keine weiteren Vertagungsdingsdas"... [Georgias Kopf pocht schon wieder in Allys.] ...aber es freut mich, dass du mitdenkst, Richard. Du bist mit dabei. Ihr Anderen betreibt Intenisvforschung.
Ally: Worum geht's in dem Fall, und Georgia, stell bitte deinen Kopf leiser!
Georgia: Wie bitte?
Ally erntet mal wieder Blicke, wie wenn sie E.T. wäre.
Ally: Schon gut. Ein Witz. Schwamm drüber. Pu-Pu... Poughkee-Pu-Paps... Pups!
John: Senator Harold Watkins hat Shirley Peterson verleumdet und ihre Buchhandlung in Verruf gebracht, woraufhin sie bankrott machte.
Nelle: Du gehst unvorbereitet in eine Verleumdungsklage?
John: Ich habe keine Wahl, und danke für diesen Vertrauensvorschuss. Billy, Ally, Georgia: Die diffamierenden Bemerkungen liefen in Fernsehspots. Spürt die Leute auf, die daran mitgearbeitet haben. Bezahlte Rufmörder, vielleicht reden sie. Elaine hat die Akte und die Listen. Inzwischen versuche ich, den Prozess hinauszuschieben. Richard, gehen wir.
Richard: [hat schon die ganze Zeit drauf gewartet] Hm, guter Vorschlag.

Schneller Schnitt zum Gerichtsgebäude. Richter Seymore Walsh ist wieder einmal mit dem Fall betraut. Und gibt gleich den Tarif bekannt.
Richter: Abgelehnt.
John: Aber man hat mich absichtlich irregeführt durch ein Angebot, das sie gar nicht ernst gemeint hatten.
Richter: Das ist mir gleich. Die Verhandlung wird nicht nochmal vertagt. Das war's! [Richard geht einem seiner Fetische nach und beschnüffelt Briefpapier.] Entweder sind Sie verhandlungsbereit oder ich entscheide zu Gunsten des Beklagten.
John: [gibt seinem Unmut eindrücklich Ausdruck] Das geschah böswillig, und das bei einem gewählten Senator, Euer Ehren!
Richter: Verhandlungsbereit oder er gewinnt!
John: Einspruch, Einspruch, Einspruch!
Richter: Wiederholungen beeindrucken mich nicht, Mr. Cage. Verhandlungsbereit oder er gewinnt!
Gespanntes Warten bei allen Beteiligten.
John: Verhandlungsbereit.
Richter: Wir unterbrechen jetzt und beginnen nach der Mittagspause.
John und Anwalt Benson, der bis dahin mit Unschuldsmiene neben John gestanden hat, begeben sich zu ihren Tischen. John setzt sich.
Benson: Euer Ehren, da dieser Prozess vermutlich für Publicity genutzt werden wird, möchte ich, dass die Geschworenen abgeschirmt werden. [Er setzt sich.]
John: [steht gleich wieder auf] Geschworene neigen dazu, die klagende Partei zu bestrafen, wenn sie abgeschirmt werden. Ich bin dagegen.
Richter: Ich neige dazu, mich Mr. Benson anzuschließen. Wir brauchen einen...
Richard: [steht nun ebenfalls auf] Euer Ehren, wenn Sie die Geschworenen nicht die Nachrichten sehen lassen, wissen sie nur, was sie hier drinnen hören. Welche Chance hat die Wahrheit dann noch?
Erst guckt ihn John an, dann auch noch Richter Walsh. Beide natürlich mit dem Außerirdischenblick, mit dem schon Ally bedacht worden war.

Zurück in der Kanzlei. John und Richard kommen aus dem Aufzug.
John: Das war keine Hilfe!
Richard: Ich hab' nur versucht...
John: Du bist nicht mehr dabei! Ling, ich will dich sofort sprechen. Du bist zweite Anwältin.
Ling: Was?!?
Richard: Ich krieg' das schon hin.
John: Ich will sie und drei sind zuviel! Wir müssen als Underdogs erscheinen.
Ling: Ich hab' keine Prozesserfahrung.
John: Dann wird das deine erste Erfahrung.
Ling: Ich wusste, dass das irgendwann so laufen würde. Ihr halst mir Arbeit auf.
Richard: Tja...
Ling kommt bei Ally vorbei, die gerade wieder eine Akte in den Händen hält.
Ling: Sag ja nicht hallo zu mir!
Ling ist kaum vorbeigerauscht, nähert sich auch schon Elaine von hinten an Ally ran.
Elaine: In deinem Büro.
Ally: Wer?
Elaine: Greg.
Ally: Ooooooh...

nihil, 19.04.2001

Ally und Greg befinden sich in Allys Büro.
Greg: Du nimmst meine Anrufe nicht an, du rufst mich nicht an... Ich mag keine Spielchen, Ally.
Ally: Ich auch nicht.
Greg: Was ist los? Und ich will die Wahrheit hören.
Greg setzt sich vor Ally auf einen Stuhl. Sie setzt sich ihm gegenüber.
Ally: Die Wahrheit? Also gut, Greg, ich werde dir die Wahrheit sagen. In den vergangenen zwei Tagen... gab es jemand Anderen. Jemanden, den ich sogar geküsst habe. Es war ein Fehler und es ist vorbei. Aber zwei Tage, da... da gab es jemand Anderen.
Greg sieht Ally traurig an. Plötzlich steht er auf und geht Richtung Tür.
Greg: Ich gehe.
Ally: Greg, lauf nicht einfach weg. Wir reden darüber. Wir müssen darüber reden! [Sie geht ihm hinterher.]
Greg: Jetzt kann ich darüber nicht reden.
Greg öffnet die Tür, durch die Billy gerade reinkommen wollte. Es kommt zu einem kleinen Zusammenstoß zwischen Billy und Greg.
Billy: Worum ging es bei euch Beiden?
Ally: Rate doch mal.
Billy: Was hast du erzählt?
Ally: Dass wir uns geküsst haben, ich aber nicht mehr weiß, ob wir miteinander geschlafen haben, wegen deines mikroskopisch kleinen Penis.
Billy: Das heißt, dass du noch wütend auf mich bist.
Ally: Ich bin über meine Wut hinweg. Ich bin über alles hinweg. [Sie hört plötzlich wieder das Schlagen eines Herzens.] Ich kämpfe nur noch mit... du weißt schon was.
Billy: Ich war bei einem Eheberater. Er meint, ich soll es ihr nicht sagen.
Ally: Genau wie Tracy. Ihr nichts davon zu sagen ist auf jeden Fall das Beste. [Billy geht zur Tür.] Warum kommt es einem dann so falsch vor? [Billy schaut Ally noch kurz an und geht dann. Ally hört erneut das Schlagen des Herzens.] Hör auf damit! Du machst mir keine Schuldgefühle! Ich-ich-ich werde... tanzen! Auf den Rhythmus. [Sie beginnt, ihre Hüften im Takt zu schwingen.] Siehst du? Das ist Musik für mich. Das ist Musik in meinen Ohren. [Nelle kommt in Allys Büro, vorerst unbemerkt von Ally.] Mein Gewissen... sagt mir... ich soll... tanzen!
Nelle hat einen überraschten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Als Ally sie entdeckt, wandelt der überraschte Ausdruck sich in ein breites Grinsen. Dann geht sie wieder und Ally setzt sich an ihren Schreibtisch.

Ally sitzt an ihrem Schreibtisch und telefoniert.
Ally: Ich habe gehört, dass Sie am Wahlkampf des Senators mitgewirkt haben, und... wenn wir uns vielleicht... mal treffen könnten... Es wäre natürlich absolut vertraulich, das verspreche ich. [Das menschliche Wesen am anderen Ende der Leitung legt auf und Ally hört nun nur noch ein "Tuuuuuuuuut".] Sie blöder Arsch!
Georgia kommt in das Büro rein.
Georgia: Was erreicht?
Ally: Ich habe mit jedem gesprochen, der am Wahlkampf mitgewirkt hat, zumindest als freiberuflicher Mitarbeiter. [Sie hört plötzlich wieder das Schlagen des Herzens und sieht, wie Georgia's Kopf dazu rhythmisch größer wird.]
Georgia: Ich rufe die an, die er mal gefeuert hat.
Ally: [steht auf] Und? Nichts?
Im Hintergrund startet nun das Lied "Friendship Train".
Georgia: Noch nichts. Ich bin mit der Liste noch nicht durch. Geht's dir nicht gut?
Ally: Doch, ich... hab' nur... [Sie läuft aus dem Büro. Jeder, dem sie begegnet, lächelt sie übertrieben an.]
What the world needs now
Is love and understanding
Get on board the friendship train
Everybody shake a hand, shake a hand
People talking 'bout the friendship train
Everybody shake a hand make a friend now
Listen to us now
Hooo-hoo, hoo-hoo
Ally betritt die Unisex-Toilette. Sie macht einen erleichterten Eindruck und die Musik hat auch aufgehört.

Im Gerichtssaal geht es weiter mit dem Fall.
Richter: Mr. Cage.
John: [erhebt sich und geht zur Klägerin] Miss Peterson, wie lange besaßen Sie Ihren Laden schon?
Shirley: Sieben Jahre.
John: Und Sie haben auch CDs und Kassetten verkauft?
Shirley: Ja, wir haben Musik und Bücher verkauft.
John: Und finanziell gesehen ging es Ihnen gut?
Shirley: Ziemlich gut. Jedes Quartal stiegen die Verkaufszahlen.
Ling: [erhebt sich] Einspruch, Euer Ehren. Das ist langweilig. Als Organ der Rechtspflege ist es meine Pflicht, offen und ehrlich zu sein: Es ist ermüdend, ihr zuzuhören. Ich bin um die Aufmerksamkeit der Geschworenen besorgt.
Richter: Ja, ja, und danke, dass Sie etwas Leben hier reinbringen.
Ling setzt sich wieder hin.
John: Dann kam ein Zeitpunkt, an dem der Verkauf nachließ?
Shirley: Ja. Letzten September hat dieser Mann während seinen Wahlkampfes unseren Laden bezichtigt, mit Pornografie zu handeln. Er hat eine wahre Kampagne gegen uns geführt und behauptet, wir würden die amerikanischen Werte bedrohen. Bald demonstrierte man gegen uns, kein Autor wollte mehr Bücher bei uns vorstellen oder signieren, und jetzt, tja, jetzt müssen wir schließen.
Ling: [steht erneut auf] Und dafür geben Sie ihm die Schuld? Verzeihung, Euer Ehren, ich wurde diesem Fall zugewiesen, ich erfahre die Fakten hier im Prozess. Das ist doch lächerlich. Als Organ der Rechtpflege würde ich gern...
Benson: Was soll das hier eigentlich?
Richter: Miss Woo, bitte setzen Sie sich.
John: Nun... sie hat die Frage gestellt: Die Schuld dafür geben Sie ihm?
Shirley: Ja, ich gebe sie ihm. Sein Wahlkampf konzentrierte sich nur auf moralische Werte, Familie, und er hat sich meinen Laden ausgesucht. Weil er nun mal auf Biddon Hill ist, war er das perfekte Ziel. "Seht euch den Pornoladen an, nur zwei Straßen vom Kapitol entfernt!" Es war ein raffinierter, kleiner, politischer Trick, aber er hat uns vernichtet. Er hat mich und viele andere ehrliche, hart arbeitende Menschen arbeitslos gemacht.

John und Ling verlassen unter Begleitung einer leicht hektischen Musik den Gerichtssaal und laufen zum Aufzug, in den sie dann auch einsteigen.
Ling: War es das, was du wolltest?
John: Ganz genau.
Ling: Dasselbe beim Kreuzverhör?
John: Mit einer winzigen Abänderung.

Greg und Ally sitzen sich in einem Restaurant gegenüber.
Greg: Es fällt mir schwer, es zu verstehen. Das ist alles.
Ally: Ich bitte dich nicht, es zu verstehen. Ich habe dir nur gesagt, was ist... oder war. Und so schuldig ich mich wegen dieses Kusses auch fühle, es war etwas, was ich einfach tun musste.
Greg: Hey, wenn du mir jetzt mit "ich bin nunmal so" kommst, dann stehe ich auf und verlasse diesen Tisch und dich. Sofort.
Ally: Ich hatte nicht vor, dir sowas zu sagen.
Greg: Gut. Denn egal, in welchem Stadium unsere Beziehung nun deiner Meinung nach ist, wir waren einfach schon zu weit, als dass du andere küsst, und wenn du nicht das Bedürfnis hast, dich zu entschuldigen, dann machen wir lieber gleich Schluss.
Ally: Es tut mir sehr leid.
Greg: Ich kann verstehen, wenn du vielleicht emotional neurotisch bist. Ich kann damit zurecht kommen. Aber tu mir einen Gefallen: Übertreibe es nicht.

Renée und Ally sitzen auf einer Bank.
Renée: Und so seid ihr auseinander gegangen?
Ally: Ja.
Renée: Und?
Ally: Ich weiß nicht. Wir machen 'ne kleine Pause, fangen von vorne an...
Renée: Ally, wie stehst du überhaupt zu ihm?
Ally: Ich weiß es nicht.
Man sieht nun den einen Mann, der von Reporten mit Mikrofonen umgeben ist.
Mann: Natürlich ist sie sich ihrer Schuld bewusst, sie empfindet Reue. Aber sie hat Georgia nicht angelogen, sie hat ihr lediglich etwas verheimlicht.
Die Reporter brüllen wild drauf los.
Nun sieht man wieder Ally und Renée auf der Bank sitzen.
Ally: Es ist so, als würden es alle schon wissen, die ganze Welt sieht mich an, als wäre ich eine... eine ekelhafte... Betrügerin.
Renée: Wäre es nicht möglich, dass das bloß Einbildung ist?
Ally: Gehst du heute Abend mit mir in die Kirche?
Renée: Kirche?
Ally: Ich will nur mitten in einem großen Raum voller Vergebung sitzen, wo alle "Amen" sagen.
Renée: Das alles wegen eines Kusses?
Ally: Über den Kuss bin ich hinweg. Die Lüge... Jedes Mal, wenn ich Georgia sehe, wird die Lüge lebendig.

Anwalt Benson befragt im Gerichtssaal Shirley Peterson.
Benson: Miss Peterson, Sie haben in Ihrem Laden doch Bücher mit Bildern von nackten Menschen verkauft, Bücher, die eindeutige Beschreibungen des Geschlechtsverkehrs enthielten.
Shirley: Fotografien von Herb Ritts, Bücher von John Irving, Balzac...
Benson: Von einiger kultureller Bedeutung, ja ja, aber ist das nicht etwas Subjektives?
Shirley: Aber natürlich. Dadurch hat man die Möglichkeit, sich seine eigene Meinung zu bilden.
Benson: Gehört denn Senator Watkins nicht zu denen, die ein Recht auf eine eigene Meinung haben?
Shirley: Es ist doch ein Unterschied, ob man eine Meinung vertritt oder 30-Sekunden-Spots im Fernsehen senden lässt, die mich als Pornografin hinstellen.
Benson: Es steht einem also frei, etwas zu denken, so lange man es nicht zum Ausdruck bringt?
Shirley: Er hat mich verleumdet, um Gelder von rechtsgerichteten Wählern zu bekommen.
Ling: [erhebt sich] Einspruch! Jeder Politiker lügt, um an Geld zu kommen. Er...
John drückt sie an der Schulter zurück auf ihren Stuhl.
Richter: Miss Woo, das Gericht wird den ungewöhnlichen Schritt unternehmen, Sie anzuweisen, den Standpunkt Ihrer Mandantin zu vertreten.
Ling: [steht schon wieder auf...] Euer Ehren! [...aber John drückt sie erneut runter.] Die Wahrheit liegt offen zutage, meine Mandantin wird das irgendwann einsehen. Man kann gewählte Funktionäre nicht jedes Mal verklagen, wenn sie etwas Ekelhaftes tun. Sie würden keine Zeit mehr haben für ihren Job.
Richter: Miss Woo.
Benson: Rapper, die in profanen Texten von Morden und vergewaltigten Frauen sprechen, solche CDs findet man in Ihrem Laden.
Shirley: Genauso wie in jeden Blockbuster oder Tower und in jedem Plattenladen im ganzen Land.
Benson: Das ist die Rechtfertigung: Jeder macht es, also sollte Senator Watkins es gefälligst akzeptieren?
Shirley: Er hat mich in den Bankrott getrieben. Haben Sie verstanden, Senator? Sie haben mich in den Bankrott getrieben.

Billy und Richard begegnen sich in der Unisex.
Richard: Hey, Billy. Wie geht's dir so?
Billy: Gut, und dir?
Richard: War schon mal besser. Hast du mit Ally geschlafen?
Billy: Was?
Richard: Na ja, weißt du, sie hat aus irgendeinem Grund Schuldgefühle, du machst die Türen hinter dir zu... Zwei und zwei ergibt Neunundsechzig.

[Kommentar von B'Ealy: *schlapplach* Für mich ist das der Satz der Woche, des Monats, wenn nicht sogar des Jahres!]

Richard: Also, wenn es wahr ist, kannst du's mir sagen. Meine Schulter ist für dich ein-ein... ein Kissen. Was?
Billy geht und Elaine kommt herein.
Elaine: Was erfahren?
Richard: Nein.
Elaine: Wie ich höre, denkt Georgia, er hätte was mit Nelle.
Richard: Ach kommen Sie.
Elaine: Lassen Sie sich nur nicht von ihrem unterkühlten Äußeren täuschen, sie ist eine Schlampe. Sie müssen wissen, ich kann das am besten beurteilen. [Sie steckt sich Kleenex in ihr Oberteil...]
Richard: Wir wissen bei Nelle nur eins mit Sicherheit, Elaine: Wenn man über sie redet, steht sie hinter einem. [Er geht. Vielleicht weil er Recht hatte?]
Nelle: Elaine?
Elaine: Ich meinte Schlampe im positiven Sinne.
Nelle: Ja, danke.
Sie geht. Elaine nimmt eines der Kleenex aus ihrem Oberteil, putzt sich damit die Nase und steckt es dann wieder hinein.

B'Ealy, 18.04.2001

In Johns Büro. Er läuft barfuß hin und her. Ling steht im Raum.
Ling: John, es ist ja schön und gut, ihn mit Einsprüchen zu irritieren...
John: Ich habe den Gerichtsdiener gesprochen. Heute Abend sehen sie den Film "Music Man".
Ling: Wer wird den Film sehen?
John: Die Geschworenen. Das ist perfekt!

In einer Kirche. Pfarrer Mark Newman hält die Predigt. Ally und Renée sitzen zwischen den anderen Kirchenbesuchern.
Mark: Wir können den Herrn auf vielen Wegen lobpreisen...
Er spricht weiter. Renée und Ally unterhalten sich mehr oder weniger leise.
Renée: Sag mir noch einmal, warum wir hier sind!
Ally: Weil wir Gott nahe sind. Näher komme ich wahrscheinlich nie. Außerdem ist es schön, unter Fremden zu sitzen, so ganz anonym. Wirklich, ich schöre dir, im Büro da sehen sie mich an, als wäre ich eine...
Eine Frau, die eine Reihe vor Ally und Renée sitzt, dreht sich genervt um.
Frau: Schhhhh!
Ally, Renée: [gemeinsam] Schhhhhhh!!!
Mark: ... Lasst uns reden. Wer nennt uns schnell mal eines der zehn Gebote? Niemand?
Eine Frau, die hinter Ally sitzt, steht auf.
Frau: "Du sollst nicht ehebrechen!"
Mark: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib." Lasst uns darüber reden! Was ist so schlimm daran, wenn man den Ehepartner eines anderen begehrt? Schließlich hat das Begehren nur etwas mit Gedanken zu tun. Warum ist das eine Sünde?
Ally: [leise zu sich selbst] Ich glaube, ich habe gesündigt.
Kirchenbesucher: Sag es uns!
Mark: Wollt ihr wissen warum?
Kirchenbesucher: Ja! Sag es uns!
Mark: Gütiger Herr, wollt ihr es wissen?
Kirchenbesucher: Ja!
Mark: Weil es bei all den anderen Geboten - "Tu dies nicht!", "Tu das nicht!" - darum geht, wie wir handeln. Dieses aber sagt: "Du darfst nicht einmal daran denken!"
Kirchenbesucher: Ja!
Mark: Du darfst nicht einmal daran denken!
Kirchenbesucher: Ja!
Mark: Warum?
Kirchenbesucher: Sag es uns!
Mark: Weil der Herr dachte: Ich mache es zu einer Sünde, nur daran zu denken, damit man vielleicht der Versuchung widersteht, es zu tun!
Kirchenbesucher: Ja!
Mark: Denn das sechste Gebot, du sollst nicht ehebrechen, ist das schlimmste von allen!
Kirchenbesucher: Ja!
Ally steht entrüstet auf und wendet sich an die Gemeinde.
Ally: So ein Blödsinn, das ist nicht das schlimmste. "Du sollst nicht töten!", das muss doch schlimmer sein, als den Mann einer anderen zu begehren. Ich muss doch bitten!
Die Kirchenbesucher und Mark sehen sie verwundert an. Ally setzt sich wieder.
Renée: Wolltest du nicht anonym bleiben?
Ally: Halt die Klappe!
Mark: Hören wir uns etwas vom Chor an. Unsere kleine Unterhaltung führen wir danach weiter.
Leute: Ja!
Renée: Was wolltest du damit erreichen?
Ally: Jetzt wollen wir Gott unsere Ehrerbietung erweisen, Renée. Wäre das möglich?
Lisa Knowles sing mit dem Kirchenchor "Shake A Tail Feather":
I heard about this fellow you've been dancing with
All over the neighborhood
Kissee kissee kissee
Oh yee baby
Now honey do you think you should?
I guess you thougt that nobody knew
Twist it, shake it shake it shake it shake it up baby
Der Song ist im Hintergrund weiter zu hören.
Ally: Renée, die singen über mich.
Renée: Ally.
Ally: Sie wissen es alle.
Renée: Sie wissen gar nichts.
Ally: Sie singt vom Betrügen, Renée. Alle wissen Bescheid.
Der Chor singt immer noch; mit Ausnahme von Ally und Renée tanzen fast alle in der Kirche begeistert dazu, sogar Mark.

Ally sitzt im Pfarrbüro bei Mark.
Mark: In meiner Predigt ging es nicht um Sie.
Ally: Na ja, ich, es... [Mark reicht ihr eine Tasse.] ...oh – es kam mir so vor. Es ging dabei zufällig um Ehebruch und das Lied handelt zufällig davon, mit seinem Hinterteil zu wackeln und-und ich weiß, laut Umfragen ist Ehebruch nichts Schlimmes, aber...
Mark: Sie haben keinen Ehebruch begangen.
Ally: Ich, äh, nicht?
Mark: Nein. Sie haben ihn nur geküsst. Das ist kein Ehebruch.
Ally: Ein Kuss, bei dem wir uns so nahe waren, als würden wir miteinander schlafen...
Mark: Na und?
Ally: Na und? Entschuldigen Sie, ich bin zwar nicht so bibelfest wie Sie, aber ich weiß, dass Jesus gesagt hat: Jeder verheiratete Mann, der eine andere Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen Ehebruch begangen.
Mark: Ja, ja, hören Sie: Jesus ist da vielleicht etwas zu weit gegangen.
Ally: Jesus ist etwas zu weit gegangen???
Mark: Nach dieser Theorie würde jeder verheiratete Mann Ehebruch begehen. Es ist die Tat, Ally, nicht der Gedanke. "Du sollst nicht ehebrechen." So lautet das sechste Gebot. Sie haben es nicht getan. Was sich in Ihrem Innern abspielt, ist nicht gleichzusetzen mit der Tat.
Ally: Aber was soll dann das Gebot über das Ehebrechen?
Mark: Ach, ein blödes Gebot. Ich verstehe nicht, wozu es gut sein soll.
Ally: Warum sind Sie dann in ihrer Predigt so drauf rumgeritten?
Mark: Weil es das war, was die Gemeinde hören wollte. Ich habe dann zu Ehebruch übergeleitet, weil das tatsächlich wichtig ist. Aber ein Kuss ist wirklich kein Ehebruch. Und es wäre nur selbstsüchtig, es Georgia zu erzählen. Sie hätten dadurch weniger Schuldgefühle. Das wäre alles. Wenn Billy es ihr sagen will, ist es ihm überlassen. Aber Sie, Sie müssen Ihr eigenes Leben führen.
Ally: Es gibt aber eine Schwierigkeit, Georgia ist ein Teil davon: Sie ist meine Freundin.
Mark: Ist das die Schwierigkeit? Dass Georgia Ihre Freundin ist?
Ally: Ja.
Mark: Beruhigen Sie sich, denn sie ist nicht wirklich Ihre Freundin.
Ally: Nicht?
Mark: Nein. Denn wenn sie es wäre, dann hätten Sie ihren Mann nicht geküsst.
Ally: Oh...

Im Gerichtssaal. Senator Harold Watkins wird von von seinem Anwalt Peter Benson befragt.
Senator: Sie hat das Recht, diese Bücher zu verkaufen; das weiß ich. Aber ich habe das Recht, mich zu beschweren.
Benson: Senator, Sie haben sie als Pornografin bezeichnet.
Senator: Ich finde, das ist sie auch. Das Verfassungsgericht sagt zu Obszönität: Man erkennt sie, wenn man sie sieht. Auch ich sage das. Sie verkaufte unanständige Bücher, Fotos von nackten, Unzucht treibenden Menschen, Rap-Texte, die Gewalt und Vergewaltigung verherrlichen. Das nenne ich nicht Kunst. Die Menschen dieser Gemeinde wollen, dass ihre Kinder davor beschützt werden. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber eins sage ich Ihnen: Ich wehre mich gegen die Verbreitung schmutziger Gedanken unter dem Deckmantel von Freiheit und Demokratie. Dieses Land – so glaube ich – ist nicht sittenlos; diese Nation – so glaube ich – ist kein Verfechter der Unanständigkeit; dieser Staat – so glaube ich - ist nicht...
John fummelt an einer Lötlampe herum, aus der plötzlich eine Flamme schießt. Alle starren ihn erschrocken an.
John: Ich bitte um Verzeihung, Euer Ehren, ich habe meine Lötlampe justiert. Es muss wohl Gas im Raum sein.
Benson: Ich erhebe Einspruch, Euer Ehren. Dieser Mann ist berüchtigt für seine üblen Tricks. Diesmal war es gefährlich.
Richter: Das meine ich auch. Gerichtsdiener, nehmen Sie ihm die Lötlampe ab. Mr. Cage, noch einen solchen Trick und ich verhänge eine Geldbuße.
John: Ich bitte Sie nochmals um Verzeihung.
Er gibt die Lötlampe an den Gerichtsdiener. Ling lächelt.

Ally sitzt in ihrem Büro am Telefon. Im Radio läuft eine Beratungssendung mit Dr. Ruth Westheimer.
Dr. Ruth: Okay, da sind wir wieder. Wir haben Jody in der Leitung. Sie sprechen mit Dr. Ruth Westheimer. Jody!
Ally: [nach einer kurzen Pause, denn natürlich ist sie die Anruferin] Ummm, äh. Hallo?
Dr. Ruth: Hallo Schätzchen! Wie geht es Ihnen?
Ally: Gut. Vielen Dank. Ähm, ich, ich wollte nur fragen: Wenn man den Ehemann einer Freundin geküsst hat, sollte man dann ehrlich sein und es der Freundin sagen?
Dr. Ruth: Nun, vielleicht sagen Sie ihr mal als erstes, dass Sie gar nicht ihre Freundin sind. [Ally legt auf.] Hallo? Hallo?! So was Unhöfliches!
Ally schaltet das Radio aus und will ihr Büro verlassen. Als sie die Tür öffnet, steht Billy davor.
Ally: Verdammt! Wie lange wartest du da schon?
Billy: Ich wollte gerade reinkommen. Kann ich dich kurz sprechen?
Ally: Äh, äh...
Billy: Ich habe mich mit drei Eheberatern unterhalten und alle drei meinen, wenn es zwischen uns vorbei ist, dann soll ich Georgia nichts sagen.
Ally: Und es ist zwischen uns vorbei, das kann ich dir garantieren. Billy, wie mir scheint sind wir beide auf der Suche nach jemandem, der uns aus der Patsche hilft, aber das wird nichts. Niemand wird es tun; weder die Psychiater, noch die Pfarrer... vielleicht hoffen wir, dass Georgia es tut und das ist nicht fair.
Billy: Ich kann nur nicht begreifen, dass Unehrlichkeit die beste Lösung sein soll.
Ally: Der Kuss war unehrlich. Da haben wir nicht an sie gedacht, deshalb sollten wir jetzt an sie denken...
Billy: ...und nichts sagen.
Ally nickt zustimmend.

Sandra, 21.04.2001

John befragt nun den Senator.
John: Wie ich hörte, haben die Geschworenen gestern Abend "The Music Man" gesehen. Kennen Sie das Musical, Mr. Watkins?
Senator: Ich hab's auf der Bühne und im Film gesehen. Eine schöne Unterhaltung für die Familie.
John: Ja ja, das war's. Erinnern Sie sich vielleicht an "You Got Trouble", den berühmten Song? [Er wendet sich zur Jury.] Wieviele von uns lieben diesen Song?
Einige Geschworene heben brav die Hand.
Richter: [eindringlich] Mr. Cage!
John: Professor Harold Hill brauchte einen Schlachtruf, etwas, um die Eltern zu erschrecken, damit er als Retter der Moral dastehen konnte. Er entschied sich für den Billard-Tisch. Wissen Sie noch?
Senator: Ja.
John: Es war exzellent gemacht.
Er wiederholt die Textpassagen des Professors aus dem Stück, macht dabei auch seine Stimme nach und geht zur Jury:
Wir haben Kummer meine Freunde
Hier bei uns, Kummer, in River City
Natürlich spiel' ich Billard
Nein, dafür schäme ich mich nicht
Ich schäm' mich dafür nicht
Richter: [eindringlicher] Mr. Cage!
John: [wieder zum Senator] Dieser Buchladen war Ihr Billard-Tisch, nicht wahr, Senator? Es war Ihre Gelegenheit, die Leute davon zu überzeugen, dass eine Gefahr auf sie lauerte.
Senator: Dieser Buchladen war eine Gefährdung.
John: Oh, ja, die haben Werke von Balzac verkauft! Sie hatten nicht mal nicht-jugendfreie Bücher so wie die Läden im Rotlichtbezirk. Haben die Sie nicht gestört?
Senator: Ich bin gegen alle eingestellt.
John: Nein, Sir, Shirley Petersons Laden wurde in Ihren Fernsehspots als einziger namentlich genannt.
Senator: Ich gebe zu, es hat meine Empörung noch verstärkt, dass der Laden sich so nahe am Parlamentsgebäude befand.
John: Ja, zwei Straßen vom Kapitol entfernt. Dieser Laden war Ihr Billard-Tisch!
Senator: Er war mein Fluch und der der Gemeinde!
John: Na Gott sei Dank hatten wir Senator Watkins, um die Moral zu retten!
Benson: Einspruch!
John macht beim Text des Professors weiter:
Nun Freunde hört mir einmal zu
Wir haben ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs Löcher in dem Pool-Tisch
Benson: Einspruch!
John: Es ist genau wie im Song, nicht wahr? Und liebt nicht jeder von uns diesen Song? Sie haben die Leute richtig aufgebracht über den Buchladen, nicht wahr?
Senator: Und das zurecht.
John: Sie haben davor demonstriert?
Senator: Wegen der Ware, die sie angeboten hat.
John: Und die ist gefährlich?
Senator: Ja, so ist es.
John: Schlecht für die Kinder?
Senator: Ohne Frage.
John: Genau wie im Song!
Er fährt weiter:
Schamlose Männer, Huren, Weiber und Ragtime
Obszöne Musik, sie packt den Sohn, die Tochter
Mit den Armen des tierischen Dschungelinstinkts
Massenhysterie
Richter: [verärgert] Mr. Cage!
John beachtet Richter Walsh gar nicht und fährt fort:
Freunde, der müssige Geist ist das Werkzeug des Teufels
Sagt es!
Selbst die Jury macht jetzt mit. Ling muss lächeln.
Jury: Wir haben den Kummer
John: Bei uns in River City
Jury: In River City
John: Mit dem großen 'K' und dem großen 'P', das steht für Pool
Jury: Das steht für Pool
Richter: [energisch] Mr. Cage, das wird allmählich zuviel!
John: Sie kennen den Song, Euer Ehren, und wir alle kennen das Theater, nicht wahr, Senator?
Der Senator schweigt. Shirley staunt. Ling lächelt.

John und Ling kommen aus dem Fahrstuhl in die Kanzlei.
Ling: Führst du deine Prozesse immer so?
John: So führe ich diesen. Bist du bereit?
Ling: Ich bin bereit.
Beide gehen in verschiedene Richtungen auseinander und Nelle geht hinter Ling hinterher.
Nelle: Wie läuft's?
Ling: Ich bin nicht sicher. Er ist ein komischer kleiner Mann. Er führt das Kreuzverhör mit "Music Man".
Nelle: [verwirrt] Wie bitte?
Ling: [lächelnd] Es war gut. [Sie geht und Nelle bleibt stehen.] Er ist witzig.

Billy geht in Georgias Büro.
Billy: Hey!
Georgia: Hey!
Billy: Gehen wir was essen?
Georgia: Klar.
Sie deutet auf ihren Mantel neben der Tür. Billy nimmt ihn fast, dreht sich aber wieder um.
Billy: Ich hab' Ally geküsst.
Georgia: [starrt ihn fassungslos an] Was hast du gerade gesagt?
Billy: Der Therapeut hat mir gesagt, ich soll es dir nicht sagen, weil es nichts bringt. Also habe ich es dir nicht gesagt. Ich habe es dir drei Tage lang nicht gesagt. Ich wache morgens auf und sage es dir nicht. Mittags und abends sage ich es dir nicht. Ich habe es dir 1000 Mal nicht gesagt. Und jedes Mal, wenn ich dich sehe, darf ich es dir nicht sagen. Immer wieder und wieder und wieder und wieder. Und das kann ich nicht mehr. Wenn ich es dir noch ein einziges Mal nicht sage, wird es mich umbringen. Ich war einsam, du kamst mir so distanziert vor und dann sah ich Ally zusammen mit Greg und ich redete mir plötzlich ein, wieder in sie verliebt zu sein. [Georgia guckt jetzt noch fassungsloser.] Und dann habe ich sie geküsst und seither gehe ich nur noch zu Psychiatern, die mir sagen, was ich schon weiß. Dass ich den Verstand verloren habe, weil ich doch dich liebe und das ist auch etwas, was ich dir sagen muss.
Georgia: [den Tränen nahe] Du hast Ally geküsst?
Billy guckt nur auf den Schreibtisch. In dem Moment kommt Ally um die Ecke ins Büro.
Ally: Hey, ich habe einen Wahlkampfmanager gefunden, der sagt, der Buchladen wäre...
Ally sieht beide an. Billy guckt sie jetzt ernst an und Georgia guckt Ally auch ernst an. Damit weiß Ally, dass Billy es Georgia erzählt hat.

Billy und Ally gehen in die Unisex-Toilette.
Ally: [verzweifelt] Wie konntest du es ihr nur sagen?
Billy: [verärgert] Sie ist meine Frau, verdammt!
Ally: Aber du hast mir gesagt, du würdest ihr es nicht sagen!
Billy geht in die erste Kabine und Ally einfach hinterher.
Billy: Es ist mir eben einfach rausgerutscht.
Ally: Rausgerutscht oder nicht ist mir egal. Ich hab' nicht mal was dagegen, dass du es ihr gesagt hast, aber es wäre nett gewesen, es vorher zu wissen, denn schließlich... [Sie realisiert endlich, dass sie in der gleichen Kabine wie Billy steht.] ...geht es auch um mich.
Sie geht wieder raus, aber Georgia steht bei den Spiegeln mit sichtlich bösem Blick.
Ally kriegt riesengroße Augen, als sie Georgia erblickt.
Ally: Ich will... k-k-kann mir schon vorstellen, wie das aussehen muss. [Sie geht.]
Georgia: Ich glaube, wir sollten uns für eine Weile trennen.
Billy: Ich will das nicht.
Georgia: Ich schon.
Georgia geht von der Toilette zu ihrem Büro auch an Ally vorbei, die sie nicht ansieht. Ally dreht sich dann schuldbewusst kurz nach ihr um.

Im Gericht.
Richter: Mr. Cage, Ihr Plädoyer, bitte.
Ling: [steht auf] Euer Ehren, er zwingt mich dazu.
Richter: Also gut.
Ling: [wendet sich an die Jury] Ich will es nicht verhehlen. Ich finde den Gedanken, einen Politiker wegen seiner Meinung zu verklagen, dumm. [Shirley guckt irritiert.] Ich war entsetzt, diesen Fall übernehmen zu müssen. Er muss seine Ansichten doch herausposaunen. Woher sollen wir sonst wissen, wofür er einsteht? Aber dann, als ich ihm zuhörte, wurde mir klar, dass es diesem Mann nicht um politische Überzeugung ging. Er hat sich ein wehrloses Opfer gesucht. Er fand eine Adresse auf Beacon Hill. Verwandelte den Buchladen in etwas, was er vorher nicht war, und ließ dann den Schlachtruf los. Und das, das ist Unrecht! Oh, wir wissen, dass das die Politiker andauernd machen. Sie finden etwas, worüber sich die Leute Sorgen machen und dann bauschen sie's auf. [Sie zeigt auf den Senator.] Aber das ist noch lange kein Grund dafür, jemanden zu diffamieren. Das rechtfertigt nicht, einen unschuldigen Menschen in den Bankrott zu treiben. [Wieder zur Jury.] Dieser Laden hat nicht mal eine Abteilung mit Büchern, die nicht jugendfrei sind. Er hat Chaucer zitiert und John Irving als Beispiel dafür, wie anstößig die Bücher waren. Er hat sie ruiniert und es tut ihm nicht mal leid. Sie hat für den Laden hart gearbeitet. Er nannte ihn einen Porno-Laden. Er zwang sie, ihn zu schließen und es tut ihm nicht mal leid. Ihr Lebenswerk - ruiniert. Es gibt ein sehr altes chinesisches Sprichwort: [Ling spricht jetzt die ganze Zeit chinesisch, die Übersetzung wird aber eingeblendet.] "Was ich jetzt sage, ist völlig egal, denn von euch spricht keiner chinesisch. Aber Ihr seht an meinem traurigen Gesichtsausdruck, dass ich mitfühlend bin. Ihr hört an meinem Tonfall, dass es angebracht ist, mich zu bedauern. Wenn ich jetzt nur noch schwach flüstere, werdet auch ihr Trauer empfinden. Ich werde jetzt aufhören, und so tun, als würde ich weinen."
Ling setzt sich wieder hin. Benson hält nun sein Plädoyer.
Benson: Ist das nicht der Gipfel der political correctness, wenn jemand wegen seiner Ansichten verklagt werden kann? Es gibt einen Grund, warum sie hier mit Lötkolben aufgekreuzt sind, mit Filmmusik und chinesischen Sprichwörtern. Sie haben versucht, Sie damit von den tatsächlichen Fakten abzulenken. Sie verklagen diesen Mann, einen gewählten Senator, weil er es gewagt hat, das auszusprechen, was er denkt. Wenn Sie dies als Klagegrund auch nur in Erwägung ziehen, dann... oh, oh, dann sind wir tatsächlich in ganz großen Schwierigkeiten.
Er dreht sich um und setzt sich wieder, dafür steht aber John wieder auf.
John: Wenn Sie meinen, dass dieser Mann wirklich glaubt, der Buchladen meiner Mandantin wäre nichts weiter als ein Porno-Laden, dann entscheiden Sie zu seinen Gunsten. Das billige ich. Aber wenn Sie meinen, dass er Shirley Petersons Buchladen zu seinem Billard-Tisch gemacht hat... Nun, Politik ist ein hässliches Spiel. Man tut, was man kann, um zu überleben und er hat überlebt, nicht wahr? [Er zeigt auf Shirley.] Sie nicht. [Er setzt sich wieder.]

[Kommentar von SFHawk: Das beste Plädoyer, das ich je erlebt habe!]

SFHawk, 22.04.2001

In Georgias Büro. Georgia sitzt an ihrem Schreibtisch und hat ihren Kopf auf den Arm gestützt. Sie scheint nachzudenken. Da klopft es an der Tür: Es ist Ally, die demütig hereinkommt. Georgia sieht sie kurz an, wendet sich dann wieder ab.
Ally: Es... ist... es ist unentschuldbar, dass ich Billy geküsst habe... oder, dass Billy mich geküsst hat, es... es-es gibt keine Rechtfertigung. Aber ich würde gerne versuchen, es dir zu erklären.
Georgia: Ich will keine Erklärung.
Ally: Ich liebe deinen Mann, Georgia, ich hab' ihn immer geliebt. Ich bin darüber hinweg gekommen, aber als ich erfahren habe, dass er dich kennen gelernt hat, während er noch mit mir zusammen war, da... hatte ich auf einmal das Gefühl... dass die Liebe, an die ich geglaubt hatte, doch nur Einbildung war. Und daraufhin habe ich angefangen, die Liebe an sich in Frage zu stellen, ob sie... Als ich ihn an diesem Abend geküsst habe, da... da wollte ich glauben, dass die Liebe, die er mal für mich empfunden hatte, noch da war, denn wenn sie noch da war, dann musste sie auch am Anfang da gewesen sein.
Georgia: So wie es aussieht, war sie da und ist auch noch da.
Ally: Wahrscheinlich hast du Recht. Er wird mich vermutlich immer lieben, so wie ich ihn immer lieben werde. Vielleicht ist es Bestimmung, dass wir uns lieben, aber... wir sind nicht dazu bestimmt, miteinander zu leben, Georgia. Wir-wir hatten einen heftigen Streit, und er-er sagte... - das war wahrscheinlich das Schlimmste, was mir jemals gesagt wurde - er-er hat mir vorgeworfen, ich wäre unheilbar unglücklich. Und... als ich so-so-so nachdachte und... nachdachte und... nachdachte, wie er so etwas sagen konnte, da-da wurde mir klar, dass... Er wusste: Letztendlich würde ich niemals glücklich mit ihm werden. Das hat mich getroffen - und er hat es schon lange gewusst: Wir sind nicht füreinander bestimmt. Ich-ich sage das jetzt nicht, um zwischen dir und Billy alles wieder hinzubiegen, das geht nur euch beide etwas an, auch wenn ich weiß, wie sehr er dich liebt, Georgia. I-ich sage das... in der Hoffnung, unsere Beziehung zu retten. Du bist für mich eine Freundin, Georgia. Ich weiß, wie das gerade jetzt klingen muss, es klingt ja selbst in meinen Ohren falsch, aber es... es stimmt. Ich-ich bin eigentlich schon daran gewöhnt, dass viele Menschen mich nicht mögen; es ist wahrscheinlich auch besser so. Es geht mir also nicht darum, beliebt zu sein, sondern es geht mir darum, eine Freundschaft zu retten, die mir sehr viel mehr bedeutet, als ich jemals geahnt hätte.
Georgia: [kämpft mit den Tränen] Könntest du jetzt gehen?
Ally: Ja. Eins möcht' ich dir bitte noch sagen. [Georgia sieht sie mit schimmernden Augen an.] Es tut... mir ehrlich... furchtbar... leid.
Sie geht. Georgia hält sich die Hand vor den Mund und schüttelt langsam resignierend den Kopf.

Im Gericht. Der Fahrstuhl öffnet sich und entlässt Shirley Peterson. John, der zusammen mit Ling gewartet zu haben scheint, wird sofort auf sie aufmerksam.
John: Shirley!
Shirley: Wie haben sie entschieden?
John: Das werden wir gleich wissen. Gehen wir.

Im Gerichtssaal. Die Urteilsfindung ist abgeschlossen, die Geschworenen betreten nacheinander den Gerichtssaal. Die beiden Parteien warten gespannt. Nur Richter Walsh scheint nicht in Eile zu sein: Er kritzelt erst in ein paar Akten herum und sieht sich dann in aller Ruhe das Urteil an. Ling seufzt ungeduldig und steht auf.
Ling: Etwas Beeilung! [Sie wird von allen angestarrt.] Wenn es dem Gericht recht ist... [Sie setzt sich wieder.]
Richter: Mr. Foreman, sind die Geschworenen zu einem Urteil gekommen?
Sprecher: Das sind wir, Euer Ehren.
Richter: Wie lautet es?
Sprecher: [faltet umständlich den Zettel auseinander und räuspert sich] In der Sache Shirley Peterson gegen Harold Watkins befinden wir zu Gunsten des Beklagten. [Ling knurrt.] Ich meine: der Klägerin. Der Beklagte hat Schadensersatz in Höhe von 1,2 Millionen Dollar zu leisten.
Richter: Meine Damen und Herren Geschworenen, ich danke Ihnen. Die Verhandlung ist geschlossen.
Die glücklichen Gewinner lächeln sich enthusiastisch an. Shirley Peterson kriegt den Mund vor Freude kaum mehr zu.
Ling: Ich hab's geschafft! Ich hab's geschafft!
Shirley springt auf und will John umarmen, doch Ling reißt sie in ihrem Jubel herum und umarmt sie zuerst. Shirley bleibt vollkommen verdattert zurück, während Ling sich in Richtung Presse aufmacht.
Ling: Ich bin bereit für Ihre Fragen!
Reporterin: Miss Woo...
Shirley: [schüttelt John die Hand] Ich danke Ihnen!
John nickt ab und wendet sich dann Anwalt Benson zu.
John: Es liegt nicht in meiner Natur, im nachhinein Kommentare abzugeben. Aber da Sie viel in juristischen Kreisen verkehren, würde ich es begrüßen, wenn Sie all Ihren Freunden genau erzählen, was sich hier abgespielt hat... [Mit einem leisen ironischen Lächeln.] Sie hinterhältiger, arroganter, wortbrüchiger Mistkerl!

In Richards Büro. Elaine, Richard, John, Nelle und Ling haben sich eingefunden, um den Sieg mit einer Flasche Champagner würdig zu feiern. Währenddessen sehen sie sich Lings Auftritt im Fernsehen an.
Ling: [im Fernseher] Ich halte es für einen Sieg des Anstands und der Fairness. Es gibt im Leben keinen Ersatz für Respekt und Güte und dieser Dussel dachte, er wäre davon befreit, nur weil er genug Idioten gefunden hat, die für ihn gestimmt haben.
Ling: [schaltet den Fernseher ab] Ich bin nicht gut ausgeleuchtet.
Richard: Trinken wir auf Ling und das Gummibärchen! Wir schwimmen im Geld. Ling. Ich hab' ja gesagt, ich gewinne. Oder etwa nicht?
Nelle: Ja, das hast du gesagt.
Sie nippen an ihrem Champagner.

In Allys Büro, abends. Ally sitzt an ihrem Schreibtisch und arbeitet, als Billy hereinkommt.
Billy: Hey.
Ally: Hey.
Billy: [setzt sich hin] Danke, dass du mit ihr geredet hast.
Ally: Ich habe dabei nur an mich gedacht.
Billy: Ich weiß. Das hat... sicher etwas zu bedeuten.
Ally: Hast du mit ihr gesprochen?
Billy: Ich hab's versucht. Ich weiß nicht, wo sie ist.
Ally: Als sie gesagt hat, dass sie sich von dir trennen will... Was ging dir durch den Sinn?
Billy: Was wär' mein Leben dann noch wert?
Ally: Vergiss nicht, ihr das zu sagen.
Billy: Ja. [Er steht auf.] Geht's dir gut?
Ally: Bestens.
Er geht. Ally schaut ihm nach. Billy wartet noch einen Moment auf den Aufzug, dann ist er verschwunden. Im Hintergrund beginnt Vonda, den Abschlusssong der Folge zu singen: "And I Love You So". Ally löscht ihre Tischlampe, steht dann auf, nimmt ihre Jacke, schaltet das Licht im Büro aus und wartet auch auf den Aufzug.

And I love you so
The people ask me how
How I've lived till now
I tell them I don't know
I guess they understand
How lonely life has been
But life began again
The day you took my hand

Yes, I know how lonely life can be
Shadows fall on me
And the night won't set me free
But I don't let the evening get me down
Now that you're around me

And you love me, too
Your thoughts are just for me
You set my spirit free
I'm happy that you do
But I don't let the evening get me down
Now that you're around me

Boston bei Nacht. Billy wandert durch die Straßen, auf der Suche nach Georgia. Diese sitzt derweil alleine in einer Bar und trinkt einen Martini. Sie steht kurz davor, in Tränen auszubrechen. Billy entdeckt sie zufällig, geht nach kurzem Zögern hinein und redet mit ihr.
Ally ihrerseits trifft auf einen Typen, der mit Kartentricks Geld verdient. Sie lässt sich auf ein Spielchen ein - und verliert. Renée stößt zufällig dazu und zieht sie weg. Sie gehen gemeinsam nach Hause.

Dude, 19.04.2001

Dieses Transkript wurde von einer Gruppe von Ally-Fans für alle Ally-Fans erstellt. Es ist ein Spaß-Projekt, bei dem jede und jeder mitmachen darf. Jede Folge wird, sobald sie ausgestrahlt worden ist, von Sibo in mehrere Abschnitte unter- und auf die verfügbaren Transcriber verteilt. Diese schicken ihre Texte an nihil, der die Teile korrigiert und zusammenfügt. Wenn jemand einen Beitrag leisten oder die Transkripts auf seiner Webseite veröffentlichen möchte, kann er sich an eine dieser beiden Kontaktpersonen wenden.

The characters, plotlines, quotes, etc. included here are owned by David E. Kelley's Productions and 20th Century Fox Television, all rights reserved. This transcript is in no way a substitute for the show "Ally McBeal" and is merely meant as a homage. This transcript is not authorized or endorsed by David E. Kelley's Productions or Fox Entertainment. It is absolutely forbidden to use this transcript for commercial gain. It is not allowed to modify, duplicate or redistribute the transcript or parts of it without written permission of the webmaster or the transcribers.

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