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letzte Aktualisierung: 01.12.2001


#314 Locker aus der Hüfte [The Oddball Parade]

Inhalt | Facts | Eure Meinung | Engl. Transkript | Deutsches Transkript | Screenshots

 

In der Bar. Auf der Bühne gibt Tina Turner den Song "A Fool In Love" zum Besten. Die Bar ist brechend voll, die Stimmung ist aber nichtsdestotrotz ausgezeichnet. Ally und Elaine treten ein und können sich nur langsam einen Weg durch das Publikum bahnen, um einen Blick auf die Bühne werfen zu können.
Ally: Sie singt ja schon.
Elaine: Hab' ich dir doch gesagt.
Ally: Ist es zu spät, sich für den Wettbewerb anzumelden?
Elaine: Der Wettbewerb ist erst am Donnerstag, Ally.
Ally: Es gibt bestimmt eine Ausscheidungsrunde. Nicht jeder bekommt die Chance mitzumachen.
Elaine: Wir schaffen das schon.
Ally: Findest du es für eine Anwältin nicht unpassend, sich an einem Ikette-Wettbewerb zu beteiligen?
Elaine: Sie heißen nicht mehr Ikettes.
Ally: Du weißt doch, was ich meine. Im Ernst, Elaine, angenommen sie nehmen mich, glaubst du, ich wirke lächerlich oder blamiere die Kanzlei?
Elaine: Frag doch mal unsere Seniorpartner.
Ally entdeckt Richard und John, die direkt vor der Bühne quer über die Tanzfläche fegen. Ihre Schritte erinnern dabei stark an die bekanntem Bewegungen zum Bangles-Hit "Walk Like An Egyptian".
Ally: Sieh sie dir an. Tina Turner.
Elaine: Ja.
Ally: Ich finde, von allen Berühmtheiten auf der Welt, ist Tina Turner die, der ich am ähnlichsten bin. [Elaine wirft ihr verstohlen einen ungläubigen Blick zu.] Das habe ich gesehen.
Elaine: Nein, es ist nur so, weißt du, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich das auch. Ich hab' mir gesagt, "Oh mein Gott, das ist Tina Turner".
Erst blickt Ally etwas zweifelnd, doch dann beschließt sie offenbar, die Ironie in Elaines Worten zu überhören. Sie lächelt und nickt bejahend. Im Rhythmus der Musik verstärkt sich diese Bewegung und bald wirft sie ihren Kopf frenetisch vor und zurück.

Intro

In der Lobby der Kanzlei Cage/Fish & Associates. Während Ally ungeduldig neben ihr wartet, benutzt Elaine das Telefon ihres Arbeitsplatzes.
Elaine: Danke. [Sie legt den Telefonhörer auf.]
Ally: Ooohhh, sind wir drin?
Elaine: Alle sind drin, nur 42 Anmeldungen.
Elaine schnippst rhythmisch mit den Fingern und beide beginnen, dazu ihre Hüften zu schwingen. Billy, den dieser Anblick sichtlich amüsiert, kommt hinzu.
Billy: Was ist denn los?
Ally: Elaine und ich nehmen an einem Ikette-Wettbewerb teil, auch wenn es keine Ikettes sind, weil es keinen Ike mehr gibt, ke-kein Ike und Tina, aber es gibt eine Tina und als Werbung für ihr neues Album...
Billy: Atmen!
Ally: ...kann man Ikette werden. Und Elaine und ich sind dabei. Wir werden sie vielleicht kennen lernen, ich werde Tina Turner kennen lernen! Was ich schon will, seit ich an deinem Hintern geschnüffelt und beschlossen habe, dass du der Richtige für mich warst. Natürlich riecht dein Hintern jetzt für mich nicht mehr so gut...
Billy: Atmen!
Ally: ...aber Tina Turner ist immer noch Tina Turner. Und jetzt begegne ich ihr vielleicht.
Ally kreischt vor Begeisterung und Elaine stimmt mit ein.

In Richards Büro. Richard sortiert gerade seinen Filofax, als John eintritt, der sehr besorgt erscheint. Richard bleibt völlig unbeeindruckt, er schaut anfangs nicht einmal zu ihm auf.
John: Richard, ich bin besorgt.
Richard: Oh.
John: Wir haben einen sehr schwierigen Fall vor uns und dann noch vor Richter Walsh. Richter Walsh mag dich nicht. Es bringt ihn auf, wenn sich deine Lippen bewegen und Worte aus deinem Mund kommen.
Richard: Worauf willst du hinaus?
John: Auf Folgendes: Angesichts der absonderlichen Natur unserer Mandanten muss die Lage nicht auch noch durch Fishismen verschlimmert werden.
Richard: John, wir sind uns sicher darin einig, dass ich als Prozessanwalt in letzter Zeit doch erheblich an Profil gewonnen habe.
John: Ich wollte dich darauf hinweisen, dass du diesmal dein Profil für dich behalten musst.
Richard: Ich bin bereit. [Er hört die blechern klingenden Glocken.] Auf geht's!

In der Lobby. Ally und Elaine kommen gerade aus ihrem Büro und unterhalten sich, während sie die Lobby durchqueren.
Elaine: Wie es aussieht, werden wir nach Nummern aufgerufen. Wir haben zwanzig Sekunden und das war's, dann rufen sie die nächste Nummer auf.
Ally: Wie viele Teilnehmer sind es?
Elaine: 42.
Als die beiden an Sandys Schreibtisch vorbeikommen, steht diese auf und spricht Ally an.
Sandy: Ally.
Ally und Elaine bleiben abrupt stehen. Bevor Ally sich mit einem offensichtlich aufgesetzten Lächeln zu Sandy umdreht, zeigt sie Elaine mit einem angedeuteten Zähnefletschen und leisem Knurren, was sie von dieser Störung hält. Elaine lächelt daraufhin verschwörerisch und geht davon.
Ally: Ja.
Sandy: Ich wollte Ihnen nur danken. Sie haben mir geraten... Sie wissen schon wegen... Sie hatten völlig Recht.
Ally: Ach so! Also Sie und Billy, das hat funktioniert?
Sandy: Sieht fast so aus.
Ally: Aaah, das ist...
Billy tritt von hinten an Ally heran.
Billy: Ally.
Ally: Na Billy, gibt's was Neues?
Billy: Hast du eine Sekunde Zeit? action{Ally zeigt zwar wieder den Anflug eines Zähnefletschens, lässt sich dann aber doch von Billy, der vorher noch Sandy zuzwinkert, in dessen Büro führen.} Ähm, darf ich dir in aller Freundschaft was sagen?
Ally: Was?
Billy: Na ja, dieses Vortanzen, um Backgroundsängerin von Tina Turner zu werden. Ich kann ja verstehen, dass Elaine das tut, aber du?
Ally: Und warum nicht ich?
Billy: Viele Leute, die dort hinkommen, werden wissen, dass du in dieser Kanzlei arbeitest.
Ally: Hey, hey, hey, jetzt erzähl mir bloß nicht, du willst mir mit dem guten Ruf der Kanzlei kommen, nicht nach all dem, was du angestellt hast.
Billy: Ich hab' verrückte Dinge getan, das will ich auch gar nicht bestreiten. Und du?
Ally: Nett, mach sie mir nur mies, meine einzige Chance. Nicht zu fassen, dass ausgerechnet du... Sieh dich doch mal an, Billy. Machst mit deiner Sekretärin rum. Wie alt ist sie? 19?
Billy: Du hast ihr doch offenbar geraten, es mit mir zu versuchen.
Ally: Ich habe nur allgemein von Liebe gesprochen. Ich sage ja nicht, dass es verrückt von ihr ist, sich in dich zu verlieben - auch wenn es das wahrscheinlich ist. Ich rede davon, dass du ihr nachsteigst. Wie alt ist sie? 19?
Billy: Sie ist 25 und sie ist eine tolle Frau.
Ally: Yippee! War's das?
Billy: Das war's.
Billy öffnet ihr demonstrativ die Tür. Ally antwortet, in dem sie seine "New Man"-Geste spöttisch nachahmt. Erst dann geht sie, jedoch nicht ohne sich noch einmal im Türrahmen zu ihm umzudrehen.
Ally: Oh, oh, oh, ja, darf ich dir auch in aller Freundschaft was sagen? Ich sehe deinen dunklen Haaransatz.

Ansgar, 19.12.2000

Im Gerichtssaal. Richter Seymore Walsh hat den Vorsitz beim schwierigen Fall, von dem John zuvor gesprochen hat. Es handelt sich um die Klage der vier Grafiker/innen Matthew Vault, Paul Potts, Mindy Platt und Benjamin Winter, deren Arbeitgeber Mr. Showfield sie wegen kleiner "Andersartigkeiten" gefeuert hat: Matthew ist ein schwarzer Transvestit, Paul klatscht zwanghaft in die Hände und wiederholt ständig Wörter, Mindy ist zu dick und Bennys Gesicht erschreckt kleine Kinder. John befragt soeben Matthew, der dick geschminkt in einem gelb-rosa-farbenen Kleid und mit einer blonden Perücke im Zeugenstand sitzt.
Matthew: Ich fühle mich einfach wohl in einem Kleid. Das ist mein wahres Ich.
John: Warum ist das Ihr wahres Ich, Sir?
Matthew: Es unterstreicht meine feminine Seite. Ich fühle mich weich. Geschmeidig.
John: Und... Mr. Showfield hat Sie entlassen wegen der Art, wie Sie sich kleiden?
Matthew: Ja. Das hat er. Er hat gesagt, ich müsste Anzüge tragen, sonst würde er...
Im Publikum klatscht Zwangsneurotiker Paul viermal in die Hände. Richter Walsh starrt ungläubig hinüber.
John: Darf ich das Gericht daran erinnern, dass Mr. Potts an Zwangsstörungen leidet? Deshalb klatscht er gelegentlich in die Hände.
Richter: Fahren Sie fort.
John: Nun, Mr. Vault, wieso tragen Sie nicht einfach einen Anzug, wenn Sie Ihren Job dadurch behalten?
Matthew: Seit meinem zwölften Lebensjahr hab' ich es tief im Innern gewusst.
John: Was haben Sie gewusst?
Matthew: Dass ich eine Frau bin - im Körper eines Mannes gefangen. Schließlich bin ich zu einem Arzt gegangen. Er sagte mir, ich hätte einen Fetisch für das Tragen von Frauenkleidern. Wie Sie sehen, ist das also was Medizinisches.
John: Weiß Mr. Showfield, dass Ihr Fetisch eine Krankheit ist?
Matthew: Ich habe es ihm gesagt. Er hat mich trotzdem rausgeschmissen.
Der Anwalt der Gegenseite ist am Zug.
Anwalt: Mr. Vault, diese Firma macht Grafik-Design, stimmt's?
Matthew: Ja.
Anwalt: Das heißt, potenzielle Kunden kommen ins Büro, um sich ein Bild zu machen, und das geschieht ziemlich häufig, nicht wahr?
Matthew: Ja.
Anwalt: Kommt es vor, dass die Kunden Sie anstarren?
Matthew: Schon, aber nicht sehr lang.
Paul klatscht wieder viermal in die Hände.

In Allys Büro. Elaine übt zu Tina Turners "Proud Mary" für den Tanzwettbewerb. Ally kommt herein, starrt sie entgeistert an und schaltet die Musik aus. Elaine tanzt wie in Trance glucksend und kichernd weiter, bemerkt dann, dass die Musik aufgehört hat und hält ihren wild zuckenden Allerwertesten fest.
Elaine: Wenn er einmal in Fahrt ist, ist er kaum noch zu bremsen!
Ally: Elaine, willst du denn wirklich als Background-Sängerin für Tina Turner auftreten?
Elaine: Wieso denn nicht?
Ally: Na ja, wenn ich ganz ehrlich sein soll, Elaine... ähm... du-du bist eher Liza Minelli als Tina Turner, und ich weiß nicht ob dieser Wett... [Sie bemerkt, dass Elaine sie gerade sehr traurig ansieht.] Was ist?
Elaine: Ich übe irgendwo anders. [Sie geht.]
Ally: Ich hab' gar nichts gegen Liza Minelli! [Elaine verlässt das Büro, Billy kommt im Gegenzug hinein.] Was willst du?
Billy: [räuspert sich] Hör mal... es tut mir Leid. Ich hatte kein Recht, dich zu kritisieren, entschuldige.
Ally: Und ich entschuldige mich dafür, dass ich über deine kleine Freundin hergezogen bin.
Billy: Stört dich das mit mir und Sandy?
Ally: Ach nein. Ich bin absolut sicher... ein wenig. Versteh mich nicht falsch, ich-ich-ich bin völlig über dich hinweg, aber... ja. Immer wenn du mit einer anderen zusammen bist, dann-dann spüre ich einen Stich. Und du?
Billy: Ein wenig.
Sie sehen sich lange an.
Ally: Tja, ähm, Elaine übt schon, und das, äh, muss ich auch. Es wird ziemlich schwer sein, sie zu schlagen.
Billy: Findest du dieses Vortanzen nicht ein wenig albern?
Ally: Inzwischen finde ich Albernheiten sogar gut.
Billy: Ich weiß noch, wie du mal eine Wette gegen Renée verloren hast und auf die Bühne steigen und einen Witz erzählen musstest. [Ally verdreht die Augen.] Das war furchtbar für dich. Und jetzt willst du auf der Bühne hin und her wackeln wie Tina Turner.
Ally: Vor ein paar Jahren hatte ich es noch nicht nötig. Jetzt ziehe ich jeden Morgen ein Kostüm an, gehe zur Arbeit mit meiner Aktentasche, lebe mein kleines Leben als berufstätige Anwältin. Jetzt... wäre es nett, wenn... ich weiß nicht, wenn...
Billy: Wenn du ausbrechen könntest?
Ally: Ist es nicht auch das, was du bei Sandy suchst? [Er starrt sie an.] Warum siehst du mich auf einmal so an?
Billy: Hin und wieder bin ich... wie erschlagen. Ich seh' dich manchmal an und es trifft mich mitten ins...
Ally: Duck dich.
Billy: Ja. [Er geht.]

Im Gerichtssaal. Richard befragt Paul zu seinen Neurosen.
Paul: Ich putze gern und ich klatsche ohne Grund in die - HÄNDE! HÄNDE! Und ich wiederhole Wörter, wie Sie hören, gewöhnlich dreimal, es sind Zwangsstörungen aber ohne Auswirkungen auf meinen - JOB! JOB! JOB!
Richard: Und als Mr. Showfield Sie entlassen hat, nannte er Ihnen einen Grund - Grund...
Paul: GRUND! GRUND! Verzeihung. Wenn jemand anders ein Wort wiederholt, muss ich es auch tun.
Richard: Meine Schuld. Also... was hat Ihnen Mr. Showfield gesagt?
Paul: Er sagte, ich wäre störend. Er meinte, es mache die Kunden nervös - NERVÖS! NERVÖS! Denn immer wenn ich... [Er klatscht viermal.] ...Klatsche! Klatsche! Klatsche! Klatsche! Manchmal wiederhole ich ein Wort viermal in Verbindung mit einem... [Er klatscht.] ...KLATSCHEN, sonst kann ich das Wort - WORT! WORT nicht aussprechen. Er sagte, mein Applaudieren würde sie nervös machen, aber es hatte nie Auswirkungen auf den Job... [Er klatscht.] ...JOB... [Er klatscht wieder.] ...JOB... [Er klatscht erneut.] Manchmal mach ich's auch abwechselnd.
Richard: Äh... Verzeihung, könnte Sie Ihre Antwort wiederholen? Nur ein Witz. Mr. Potts - wie geht's, Euer Ehren? - Mr. Potts, hatte das Klatschen... [Paul klatscht viermal.] ...ja. Hatte das Applaudieren oder das-das Putzen oder das Worte Wiederholen jemals einen Einfluss auf Ihre Arbeit?
Paul: Nein. Ich zeichne Bilder. Ich entwerfe. Meine Grafikarbeiten gaben nie einen Grund zur Kritik. Niemals.
Richard nickt zufrieden. John klatscht lautlos in die Hände.

Im Büro von Cage/Fish & Associates. Elaine und Ally kommen die Treppe hinunter.
Elaine: Was soll das heißen, du machst nicht mit?
Ally: Je näher der Tag rückt, umso alberner...
Elaine: Ally - Tina Turner! Du wolltest Sie schon kennen lernen, seit...
Ally: Vielleicht verstaucht sich jemand den Knöchel und ich lerne sie bei der Zeugenbefragung kennen, das wäre immerhin angebrachter als...
Elaine: Ally!
Ally: Ich bin Anwältin, Elaine, und so sollte ich mich auch verhalten.
Elaine: [zu Billy, der plötzlich vor ihnen steht] Billy, sag du's ihr.
Billy: Du solltest tanzen.
Elaine: Siehst du? [Im Weggehen zu Billy.] Überzeug sie!
Ally: Es ist kindisch. [Sie und Billy setzen sich auf die Stufen.] Es wirft ein schlechtes Licht auf uns.
Billy: Aber du möchtest es gern. Eine sehr weise Frau sagte mir letztes Jahr: Bereue lieber das, was du getan hast, als das, was du nicht getan hast. Was sagt dein Herz?
Ally: Ich möchte tanzen.
Billy: Dann tanze. [Er steht auf und geht.]

In einem Vorbereitungszimmer im Gericht. Matthew, Benny, Mindy und Paul warten auf John und Richard.
Matthew: Wie lange sollen wir hier noch warten?
Benny: Er hat gesagt, sie kommen gleich. Du siehst sehr gut aus.
Matthew: Danke.
Mindy: Warum reden die über einen Vergleich, ich hab' noch gar nicht ausgesagt!
Matthew: Vielleicht brauchen sie dich noch fürs Aufräumen.
Mindy: Du brauchst gar nicht so sarkastisch zu sein, Matthew, schon gar nicht nach deinem katastrophalen Auftritt.
Paul klatscht gerade ein paar Mal in die Hände, da treten Richard und John ein.
Benny: Hört auf, alle beide.
Matthew: Schon gut!
Richard: Also, sie haben das Angebot auf 75 pro Kopf erhöht.
Matthew: 75?!
John: Hören Sie... darf ich offen sein?
Matthew: Nein, belügen Sie uns, Sie kleine Wanze!
John ist sichtlich aufgewühlt.
Paul: WANZE! WANZE! WANZE!
Richard: Matthew, das-das war doch nicht nötig, meinen Sie nicht auch?
John beginnt zu lächeln.
Benny: Ich finde, du solltest dich bei ihm entschuldigen.
Matthew: Was? [Mindy sieht Matthew an und macht eine fordernde Kopfbewegung in Johns Richtung. Nach einer kleinen Pause.] Es... es tut mir Leid, John.
John: Nein, es ist...
Richard: Ja, die Sache ist die: Pauls Aussage... [Paul klatscht viermal.] ...ja... Sie wirkten wie ein Bekloppter. Ein netter Bekloppter, aber Sie...
John: Richard! 75 ist immerhin etwas.
Benny: Wir waren jahrelang dort. Die Firma war unser Leben, und jetzt sollen wir uns mit 75 begnügen, weil wir... [Zu Richard.] Äh, wie haben Sie uns genannt?
Richard: Bekloppte. Nette Bekloppte.
Benny: Mr. Cage, keiner von uns hat eine Familie, nicht mal... ein ausgefülltes Leben. Unser Leben, das war unser Job, und unsere Familie, das waren... die Leute, mit denen wir gearbeitet haben.
John: Nun... doch, ich verstehe. Äh, wenn Sie wollen, dass wir weiterkämpfen, dann...
Nacheinander nicken Mindy, Paul und Benny.
Benny: Ich glaube, das wollen wir.
John: [macht mit dem Zeigefinger eine Geste nach vorn] Vorwärts. [Alle stehen auf und gehen.] Gehen wir.
Matthew: [macht an der Tür kurz halt] Hören Sie, John... Es tut mir Leid, dass ich Sie Wanze genannt habe.
John: Nein, ist schon gut, Matthew, ich weiß, wie enttäuscht Sie sind.
Matthew: Es ist... seit dieser letzten Parade.
John: Was... für einer Parade?
Matthew: Zum 4. Juli! Die Parade! Viele Unternehmen haben Festwagen gesponsert und die Angestellten sind nebenher marschiert. Showfield Design war auch dabei. Aber Mindy, Paul, Benny und ich, wir durften dort nicht mitmarschieren. Das hat weh getan.
John: Und die anderen Mitarbeiter?
Matthew: Sind alle mitmarschiert. Aber Mr. Showfield wollte nicht, dass man uns in der Öffentlichkeit sieht. Hören Sie: Wenn Sie meinen, wir sollten uns einigen, könnte ich die anderen wahrscheinlich auch dazu überreden.
John: Nein, wir wollen keinen Vergleich, Matthew. Gehen wir in den Gerichtssaal.
Sie gehen.

Im Gerichtssaal. Mindy ist im Zeugenstand.
Mindy: Als wir anfingen, drehte sich alles um die Arbeit: Logos, Entwürfe, Computergrafiken...
John: Und wie ging es weiter, Mindy?
Mindy: Die Firma wurde immer erfolgreicher und Mr. Showfield gewann neue Kunden. Die Firma wuchs und wuchs. Dann, vor drei Monaten, rief er uns zu sich und sagte, so würde es nicht weitergehen.
Ohne einen Schnitt wechselt die Szene: Richard befragt nun Benny.
Richard: Was würde so nicht weitergehen?
Benny: Wir. Mit uns würde es so nicht weitergehen.
Richard: Nannte er einen Grund?
Benny: Er sagte, wir würden dem Image von Showfield Design nicht entsprechen. Es habe nichts mit unserer Arbeit zu tun, sondern damit, dass unsere Kunden uns für Verrückte hielten.
Richard: [erregt] Nein... Einspruch gegen den Begriff Verrückte! Ich beantrage Ordnungsgeld!
Richter: Der Zeuge hat es gesagt...
Richard: Wer es gesagt hat, spielt keine Rolle! Dass man es überhaupt sagt, dass es toleriert wird, darum sind wir hier! Über die komischen Käuze kann man sich lustig machen, nicht?! Sie kann man rauswerfen! Sogar...
Richter: Mr. Fish...
Richard: Hat Mr. Showfield Sie auf irgendeine Weise vorgewarnt?
Benny: Nein, und das ist ungerecht. Wir-wir haben geholfen, die Firma aufzubauen. Durch unsere Arbeit wurden die ersten Kunden angelockt. Und dann entlässt er uns, weil er nicht will, dass man uns sieht. Das ist einfach ungerecht.
Danach befragt der gegnerische Anwalt Benny.
Anwalt: Mr. Winter, gehörte es nicht zu Ihren Aufgaben, den Kundenstamm auf- und auszubauen?
Benny: Ja.
Anwalt: Und haben Sie das getan?
Benny: Ich hätte es getan.
Anwalt: Sie hatten es noch nicht getan.
Benny: Nein.
Anwalt: Nein. Und es war doch so: Als die Firma in größere Geschäftsräume umzog und sich die Kosten erhöhten, machte Mr. Showfield deutlich, dass es zu den Aufgaben der Designer gehörte, neue Kunden zu werben, richtig?
Benny: Ja.
Anwalt: Und alle vier waren Sie dazu nicht in der Lage, stimmt das, Mr. Winter?
Benny: Diese Aufgabe war noch neu für uns.
Anwalt: Und Sie waren dazu nicht in der Lage?
Benny: Nach einiger Zeit wären wir es gewesen.
Anwalt: Nach einiger Zeit wären Sie es gewesen.
Er ist fertig mit seiner Befragung und kehrt zu seinem Platz zurück.

In der Bar. Es ist der Abend des Tanzwettbewerbs. Alle haben sie sich versammelt, um Elaines und Allys Auftritt mitzuerleben - sogar die vier "netten Bekloppten".
Billy: Hey, brauchst du nicht irgendein Kostüm?
Ally: Nein, brauch' ich nicht. Ach was, ich hab' gedacht, wenn alle sich in Schale werfen, dann...
Ansagerin: So, die Sache läuft folgendermaßen: Jede von euch hat eine Nummer. Wenn sie aufgerufen wird, kommt ihr auf die Bühne. Ihr habt 20 Sekunden Zeit, uns was zu zeigen. Miss Turner sitzt da drüben. [Alle Köpfe drehen sich in Richtung der Grande Dame.] Sie bestimmt die Gewinnerin. Keiner nähert sich Miss Turner, wer's doch tut, wird disqualifiziert. Niemand nähert sich der Lady.
Ally seufzt enttäuscht und imitiert dann verärgert die Moralpredigt.

Dude, 28.12.2000

Hier fehlt leider noch ein Teil, der aber nachgereicht wird.

Am nächsten Morgen in der Lobby. Ally kommt aus dem Aufzug, forschen Schrittes. Sie zieht mit den Zähnen ihre blauen Fäustlinge aus und geht auf einen Schreibtisch zu, um dort etwas nachzuschauen. Nelle steht etwas abseits an einem anderen Schreibtisch und sortiert Blätter.
Nelle: [ruft Ally zu] Ally! Sehr gut.
Ally /action{genervt}: Ja, ja.
Elaine: [tritt zu Ally mit einer Kaffeetasse in der Hand] Ally! Du warst richtig gut!
Ally: Schön. Ich will nicht darüber reden.
Elaine: Hast du mit ihr sprechen können wegen...
Ally: [noch gereizter und giftiger] Ich sagte, ich will nicht darüber reden! Also welchen Teil von "Ich will nicht darüber reden!" verstehst du nicht?
Elaine: [verständnislos] Ally! Es geht um dich - dein Lieblingsthema.
Billy: [stellt sich zu den beiden] Was gibt's denn?
Ally: Aaah... was ist? Muss ich jetzt auch noch mit dir reden?! ... Du bist der letzte Mensch, mit dem ich reden will! Glaub mir! [Sie dreht sich um - in Richtung ihres Büros.]
Elaine: Nach einer Nacht schon 'ne Diva!
Ally schmettert die Türe zu.

Vor Gericht. John hält sein Plädoyer.
John: Als kleiner Junge hatte ich einen Haufen Kumpel und... wir machten alles gemeinsam. Mit 9 Jahren haben wir sogar die Sache mit der Blutsbrüderschaft gemacht, wo man sich den Arm einritzte und aneinander rieb. [Er reibt dabei seine beiden Handgelenke gegeneinander.] Ja. Heutzutage machen es die Kinder wohl nicht mehr, man kann sich ja mit werweißwas anstecken. Aber... als wir dann 12 wurden... trat das Kino an die Stelle der Baumhäuser und als wir dann 14 wurden... waren es Mädchen und mit 14... [Er geht zu den Geschworenen hin.] ...da wurde es wichtig... cool zu sein. Nun, ich war es nicht. Ich hatte so ein komisches kleines Gesicht und meine Mutter zog mir Strickjacken an... und-und ich stotterte... und ich war eben nicht cool. Ganz und gar nicht. Und meine Freunde... gingen mir irgendwann verloren. Sie haben sich nicht von mir abgewandt, sie-sie wurden eben zu den Partys eingeladen und ich nicht. Sie waren bei den Mädchen beliebt, ich nicht. Und eines Tages waren sie nicht mehr da. Nun, es hat mich zwar niemand weinen sehen, aber ich-ich habe geweint. Ja, es ist schwer, ein Kind zu sein. Kinder sind oft grausam. Wie wunderbar war es, erwachsen zu werden. Eine Welt vor sich zu haben, in der man nicht wegen seines Aussehens benachteiligt wird, in der Andersartige nicht schikaniert werden, in der man auf Grund seines Charakters beurteilt wird! Und wenn man eine Arbeit hat, wird man danach eingeschätzt, wie man seine Aufgaben bewältigt. Erwachsene sind tolerant. Und die ganzen Gemeinheiten und das Gespött, die Tyrannei, mit der ein Kind fertig werden muss, nur weil es vielleicht ein bisschen komisch aussieht, das alles ist Gott sei Dank vorbei, wenn man erwachsen wird! Man betritt die Welt der Chancengleichheit! Ich stehe sozusagen in Mr. Shoefields Schuld! Seinetwegen sind diese vier Menschen in mein Leben getreten. Matthew Vault, Mindy Platt, Benjamin Winters, Paul Potts. [Er deutet auf sie.] Wie Mr. Shoefield bestätigt hat, sind es wunderbare Menschen. Wie Mr. Shoefield auch bestätigt hat, sind es ausgezeichnete Grafik-Designer. Sie wurden ihr Leben lang von Kindern schikaniert, denn Kinder machen das nun mal. Welch ein Glück, dass sie jetzt in der Welt der Erwachsenen leben können! In einer Welt, in der Intoleranz nicht existiert! In einer Welt, in der Menschen, alle Menschen, das Recht auf Arbeit haben! In der Menschen, wenn sie ihre Arbeit gut machen, nicht entlassen werden!
Es folgt das gegnerische Plädoyer.
Anwalt: Dies ist das Land der Chancengleichheit. Das bedeutet, dass jedes Kind davon träumen kann, vielleicht später einmal sein eigenes kleines Unternehmen gründen zu können, Leute einzustellen, die dieses Unternehmen weiterbringen werden. Und diejenigen zu entlassen, die das nicht tun. Im Grafik-Design geht es um Präsentation! Früher ging es allein darum, das fertige Produkt zu präsentieren. Und das was im Moment schick oder modisch oder cool war, das hat sich gut verkauft. [Richard gähnt herzhaft.] Das gilt auch jetzt noch. Aber heutzutage sehen sich die Kunden nicht nur die Mappen an. Sie besuchen die Ateliers. Sie wollen sehen, wer die Grafiken macht. [Richard stöhnt leise.] Und sie erwarten natürlich, dass die Grafiker selbst cool sind!
Richard: [erhebt sich] Einspruch, Euer Ehren! Das ist langweilig!
Richter: Mr. Fish!
Richard gibt einen genervten Laut von sich und platzt wieder.
Anwalt: Diese vier Menschen waren nicht in der Lage, neue Kunden zu werben. Tja, so einfach ist das. Lag es am Kleid? Am Gewicht? Am Gesicht? Am Klatschen? Das wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass sie den Kundenstamm bei Shoefield Design nicht zufriedenstellend erweitert haben. Hätten sie das getan, glauben wir dann wirklich, dass Mister Shoefield sie entlassen würde?! [Die Kläger schauen sich vielsagend an.] Glauben wir das wirklich???

In der Unisex-Toilette. Ally boxt mit überdimensionalgroßen Boxhandschuhen auf eine Toilettentüre ein und stößt dabei kleine, hohe Schreilaute aus. Nelle kommt herein. Ally hört nach einer Weile auf und schaut Nelle mit zerzausten Haaren an. Nelles Blick scheint ein wenig von Mitleid getränkt zu sein.
Ally: [giftig] Was ist?
Nelle: Kann ich... helfen?
Ally: [giftig] Nein! [Sie boxt weiter.]
Nelle: Ally! [Sie fasst Ally leicht am Arm. Ally scheint völlig mit den Nerven runter und heult ein bisschen vor sich hin.] Es ist immer schwierig, wenn man so was wie gestern Abend erlebt, wo man einfach so tun kann, als wäre man jemand Anderes.
Ally: [verzweifelt] Wirklich?
Nelle: Ja. [Sie nickt mit dem Kopf.] Du wachst auf und bist wieder dieselbe, die du schon immer warst. Und das ist niederschmetternd. [Ally holt aus und schmettert Nelle nieder. Nelle fliegt durch die Gegend, Richtung Türe, durch die gerade Billy hereinkommt. Natürlich reagiert Nelle hysterisch.] Bist du verrückt???
Ally: [klingt irgendwie blutrünstig] JAAA!
Nelle: [rappelt sich wieder auf und langt an ihren Zopf, um wütend zu bemerken] Meine Haare!
Nelle schwirrt davon. Ally boxt wieder weiter.
Billy: [ruft laut] Was ist hier los?
Ally: [immer noch auf 180] Oooooooch, könntest du bitte verschwinden???
Billy: Ally!
Ally: [Lautstärke > 200 dB] Ich sagte, du sollst verschwinden!!!
Billy: [schreit auch] Was willst du tun? Mich auch zu Boden schlagen???
Ally holt aus und befördert Billy ebenfalls zu Boden. Er steht dann leicht belämmert wieder auf. Er stöhnt.

Billy schleift Ally unter dem Arm fassend durch die Lobby in sein Büro.
Ally: [stöhnt] Ahaaa, ahaaaaa! Ich hab'... dich gestern gesehen!
Billy: Na und?
Ally: Ich hab' dich 10 Mal gesehen. Und dann hab' ich dich 20 Mal gesehen. Und dann war der Raum voll von dir. [Sie schaut ein wenig angeekelt.] Uhhhmmmmm, das war furchtbar.
Billy: Der Raum war voll von mir???
Ally: Ich... ja.
Billy: Wieso?
Ally: [außer sich] Keine Ahnung!!! Deswegen bin ich auch so wütend. [Sie boxt Billy leicht mit ihren Boxhandschuhen.] De-deswegen boxe ich gegen Toilettentüren. Das Letzte, wovon ich fantasieren will, bist DU! Das wäre ja ein schöner Rückfall! [Sie zieht ihre Boxhandschuhe aus und schmeißt sie auf den Boden.]
Billy: Das war eine Abfuhr.
Ally: Einmal dieser-dieser Text von dem Song über-über Wut und... [Sie fährt sich mit den Händen durch die Haare und hält sich dann die Hände vors Gesicht.] ...Trauer und... und dann dein Gesicht! Ich-ich weiß nicht, warum ich...
Billy: Bist du noch wütend?
Ally: Ich dachte, ich wäre es nicht mehr. [Sie schnieft und schüttelt den Kopf.] Ich weiß nicht, vielleicht ja doch!
Billy: Worüber?
Ally: [rastet aus] Wa-warum muss ich immer die ganze Analyse machen? Kannst du das nicht auch mal machen?
Billy: [wird nun ebenfalls laut und fällt Ally ins Wort] Du hast sie schon gemacht! Worüber bist du so wütend?
Ally: Vielleicht darüber, dass du mich wieder verlassen hast! ... Als Paar haben wir uns getrennt, womit ich gut klar komme. Ich bin sogar erleichtert darüber, wenn ich daran denke, was... [Ally hält inne, schnauft kurz. Dann schließt sie die Augen und hält sich die Hand davor.] Wir haben es überwunden und sind gute Freunde geworden, was mir sehr wichtig war, und-und jetzt sind wir nicht einmal mehr Freunde.
Billy: Es ist nicht meine Schuld.
Ally: [aufgebracht] Es ist deine Schuld! Du wurdest zu diesem neuen Billy!!!
Billy: Den du nicht wolltest!
Ally: Na, was hast du denn gedacht! Du warst ein totaler Schwachkopf!!! Deine-deine Haare, deine-deine lächerlichen Billy-Girls und-und dein männlicher Sensibilitätskurs! Und-und jetzt befummelst du auch noch Deine Sekretärin! Wie kann ich da noch deine Freundin sein? [Billy schaut sie an und weiß nicht, was er davon halten soll.] Und dann, dass du, dass du trotzdem immer noch siehst, wie es in mir aussieht... und dass du gewusst hast, dass ich tanzen wollte... ich wünsche mir unsere Freundschaft zurück, sie-sie-sie fehlt mir so sehr.
Billy: Dann holen wir sie zurück.
Ally: [schnupft und wischt sich eine Träne weg] Wie denn?
Billy: Wir fangen wieder an, miteinander zu reden.
Ally: [jetzt wieder gefasst] So einfach ist das nicht, Billy, verstehst du? Es ist...
Billy: Es ist einfach, wenn wir es wollen. [Er greift nach einem Süßigkeitenglas, das auf seinem Schreibtisch steht und hält es Ally hin.] Was gibt's Neues? Was ist bei dir im letzten Monat so alles geschehen?
Ally: Na ja... [Ally geht auf Billy zu.] ...ich habe einen fantastischen Kerl kennen gelernt. [Sie nimmt sich eine Süßigkeit.] Wie sich herausstellte, war er paranoid und obdachlos. Hab' ihn abserviert! Dann gab es noch einen tollen Kerl, der wie eine Kuh lachte. Hab' ihn abserviert! [Jetzt lehnen beide nebeneinander am Schreibtisch.] Und dann gab's noch einen Wahnsinns-Typ. Bisexuell. Hab' ihn abserviert! Und gestern hab' ich... zusammen mit Tina Turner gesungen.
Billy: Na, das ist ein Anfang! [Er stellt das Glas zurück.] Vielleicht können wir ja nachher was trinken gehen und...
Ally: ...und du könntest mir von Sandy erzählen!
Billy: Ich könnte dir von Sandy erzählen.
Ally: Magst du sie?
Billy: Ja, sehr. Meine Freundschaft mit dir... ist mir sehr wichtig. Tut mir Leid, dass ich mich so weit von dir entfernt habe.
Ally: Bist du wieder da?
Billy: Ich bin wieder da!
Sie fallen sich in die Arme und drücken sich ganz dollllll.

Im Gerichtssaal. Die Geschworenen kommen herein, um ihre Entscheidung zu verkünden.
Richter: Meine Damen und Herren Geschworenen, sind Sie zu einem Urteil gekommen?
Sprecher: [erhebt sich] Das sind wir, Euer Ehren.
Richter: Wie lautet es?
Sprecher: In der Sache Vault und andere gegen Shoefield Design wegen rechtswidriger Entlassung entscheiden wir: Die Klage wird abgewiesen.
Der Klatscher klatscht.
Matthew: Verdammter Mist!
John macht eine Handbewegung, die zeigt, dass er mit diesem Urteil gerechnet hat.
Richter: Ich danke den Geschworenen, sie sind entlassen! Verhandlung geschlossen!
Der Hammer fällt. Ein Raunen geht durch die Menge und die Leute stehen auf, um zu gehen.
John: Tut mir Leid.
Benny: Nein, uns tut es Leid. Hätten wir uns geeinigt, dann hätten Sie wenigstens Ihr Honorar bekommen.
John: Ich habe es nicht wegen des Geldes gemacht.
Richard: Äh, ich umso mehr.
John: Nein, Sie haben sich nur zur Wehr gesetzt und ich war stolz darauf, dabei zu sein. [Er ruft jetzt laut der Menge zu.] Äääh, verzeihen Sie, Herrschaften! Manchmal liegt... schon im Kampf allein der Triumph. Es findet jetzt eine Siegesparade statt. Es geht direkt vor dem Gerichtsgebäude los. Und ich lade Sie alle dazu ein.
Die wunderlichen Leute schauen verwundert.
Richard: [flüstert laut-leise] John!
Matthew: Was soll das?
John: Sie sollen bei 'ner Parade mitmachen!
Matthew: Sie haben keine Kapelle!
John: Nein, wir haben keine Kapelle und keine Erlaubnis. Äh, wir machen unsere Musik eben einfach selbst.
Zuschauer: Und wie machen wir das?
John: Nun, äääääh, Paul, geben Sie den Takt vor, und dann machen Sie weiter. [Paul klatscht in die Hände und hält den Takt.] Okay. Und jetzt stellen Sie sich die Musik vor. Wenn Sie die Musik im Kopf hören, dann schwenken Sie die Arme. [Jetzt steigt in den Gedanken von John die Marschmusik auf, natürlich "You're The First, The Last, My Everything". Das Klatschen hält an. Einige steigen schon darauf ein.] Na, spüren Sie sie? Sie müssen sie spüren!
John schwenkt seine Arme, Richard wackelt mit dem Kopf. Alle klatschen. Mindy fängt an zu tanzen.

Schlussszenen:
- Ally und Billy laufen über die Straße. Ally zieht Billy zu sich rüber. Daraufhin legt Billy den Arm um Ally. Ally lacht und Billy grinst zu Ally zurück. Sie unterhalten sich und laufen aus dem Bild.
- Die Parade geht weiter. Die Menge strömt aus dem Gerichtsgebäude heraus und tanzt nun auf der Straße. Allen voran John, gefolgt von Richard. John geht zu zwei Polizisten, die an ihrem Wagen gelehnt Brotzeit machen. John schnappt sich den Hamburger von dem einen, beißt hinein und drückt ihm das Brötchen wieder in die Hand. Die Polizisten lachen. Sie gehen dann alle weiter hüpfend-swingend die Straße entlang.

Sibo, 17.12.2000

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